10 Tage ohne Strom..... und wie sieht die Umgebung aus

 Da merkt man, wie wichtig Strom ist. 10 Tage keinen Strom zu haben, das war schwer. Zum Glück ist es Sommer, das es wenigstens viel Licht gibt.

Wir waren so froh und dankbar, als der Strom wieder funktionierte.

Mittlerweile, 2 Wochen nach der Hochwasser Nacht können wir wieder normal wohnen und auch Hof, Werkstatt, Garten sind wieder einigermaßen hergestellt.

Mein Schwager, der Automechaniker ist, hat mein Auto total auseinander gebaut und getrocknet, alles kontrolliert und wieder zusammen gebaut. Daher habe ich auch wieder ein fahrendes Auto.

Unsere beiden E-Bikes habe ich sauber gemacht, geölt....na ja, sie fahren, aber sie machen Geräusche......mal gucken. Die Fahrrad Werkstatt hat keine Kapazität frei.

Der Schreck sitzt uns immer noch in den Gliedern......und man kann alles mit dem Wort Schlamm überschreiben:

Da in den aufgequollenen Holzbrikett, liegt mein Fahrradträger.

Drinnen war nach dem Wasser der Matsch.

 

Aber wie gesagt: putzen, Lehm beseitigen, jetzt mit Strom auch wieder waschen. Es lässt sich wieder herstellen.

Draußen habe ich schon Vorkehrungen getroffen, sollte es wieder ein Hochwasser geben....und wir sind zu Hause...das ich alle Türen und Tore von außen verbarrikadieren kann, um das Wasser größenteils draußen zu lassen. Wir hoffen aber alle, das es nie mehr passiert!!!!

 

Ich beginne jetzt mit dem quietschenden Fahrrad mir die Umgebung anzugucken. Man fährt, wo es keinen Bach oder sonst ein Gewässer gab, als wäre nichts gewesen. Alles sieht normal und schön aus. Dann kommt man um die nächste Ecke und sieht nur noch Müll, Müll, Müll. Überall, wo Wasser hergelaufen ist, hat sich der Müll verfangen oder liegt einfach so rum.

In den Dörfern oder auf Plätzen türmt sich der Müll aus den nassen Häuseren.

Gott-sei-dank sind ständig Menschen im Einsatz, die den Müll aus den Strassen holen.

Aber auch sonst....jetzt sieht man die Schäden....an Häusern und Brücken....

Hier diese Brücke, das ist die, über die ich immer nach Stotzheim fahre. Direkt neben dem neuen Vogeschutzturm, wo ich erst vor kurzem einen Blog drüber geschrieben habe. Es gibt sie nicht mehr:

 

Ich war heute an der Steinbachtalsperre. Hier bin ich aufgewachsen und als ich immer wieder in den Nachrichten hörte, das der Damm brechen wird, war ich entsetzt. Der Damm hat gehalten, weil die Talsperre leer gepumt wurde, aber die Dammböschung sieht aus...

 

Und zu all dem ganzen Furchtbaren kommt, dass das Getreide immer noch auf den Feldern steht, es kann nicht geerntet werden, weil der Boden für die schweren Maschinen zu nass ist, weil es auch immer wieder regnet und weil viel Getreide, ganze Felder einfach am Boden liegen.

Auf bessere Zeiten!
 

Katastrophe

 Hier noch ein paar Fotos vom Hof. Beim Hochwasser, also in der Situation selbst, macht man ja keine Fotos.

Fotos, die mir eine Freundin geschickt hat von Bad Münstereifel, während der Flut und danach. Vor ein paar Tagen war unsere Bundeskanzlerin in Bad Münstereifel um  sich das Ausmass der Zerstörung anzugucken.

Euskirchen, auch hier ist die gesamte Innenstadt zerstört. Ich konnte einfach nicht mehr Fotos machen.

Bilder aus direkter Umgebung. Überall Zerstörung und überall Müll in unvorstellbaren Menge. Die Sachen, die das Wasser mitgerissen hat und jetzt überall herum liegen und der Müll, den die Leute aus den Häusern räumen, weil es nass und kaputt ist. Und kaputte Autos.

Fahrrad fahren kann man nicht mehr gut, da Fahrradwege weggerissen sind, Brücken kaputt sind oder überhaupt nicht mehr da sind. Auch viele Straßen können nicht mehr befahren werden.

Die Bilder hätten nach oben gehört, aber auf dem Tablet lassen Sie sich nicht verschieben :-(

Katastrophengebiet

 In der Nacht von Mittwoch 14.7. Auf Donnerstag 15.7.fielen hier 200 Liter Regen auf den Quadratmeter. Durch den Regen der vergangenen Wochen waren Bäche, Flüsse und Seen schon sehr voll mit Wasser und daher kam es zu unheimlichen Überschwemmungen. 

Unser ganzes Dorf wurde überflutet. Unser Keller, Haus und Hof liefen voll Wasser. Brigitte und ich haben bis 3 Uhr morgens Wasser geschleppt, dann stieg es nicht mehr in der Wohnung. Der Hof war ein See, ungefähr 1 Meter hoch. Alles Schwamm umher, auch die 4 Mülltonnen. Als es hell wurde, war das Wasser weg und alles war von Schlamm überzogen.

Das Auto, die beiden E Bikes, alles hatte im Wasser gestanden.

Wir haben angefangen, zu räumen. Tagelang. Wir haben Wasser. Seid Samstag haben wir wieder Mobilfunk aber wir haben bis heute keinen Strom. Seid Samstag haben wir aber einen Generator, der uns Strom für Kühlschrank und Kühltruhe und Handy Akku gibt. Wir haben einen kleinen Campingkocher und können uns etwas warm machen. Und unser Wasser abkochen, den das müssen wir, weil es mit Keimen belastet ist. 

Wir hatten Glück im Unglück. Um uns herum,ist es noch viel schlimmer. Es gab Tote und Verletzte. Die  Infrastruktur um uns herum ist zerstört. Wir sind gesund und alles materielle lässt sich ersetzen und wir können jetzt in unseren wieder sauberen Wohnung wohnen. Das Auto ist in der Werkstatt, mein Fahrrad fährt, trotz Wasser.

Regen

 Sommer heißt in diesem Jahr bei uns: Regen! Denn es regnet jeden Tag. Es gibt immer wieder schöne und trockenen Momente, aber bestimmt wird das Wetter vom Regen. Bei uns fallen große Regenmengen, aber wir hatten noch kein Unwetter, das auch Schäden anrichtet. In vielen Teilen von NRW und auch Deutschland gab es schon große Schäden durch Gewitter und Starkregen.

Und wenn man abends im TV die Wetterkarten sieht und um uns herum überall dunkelrot sieht, dann weiß ich, das der Regen besser ist, als Hitzerekorde. In USA und Kanada bis zu 50 Grad heiß. Hitzerekorde aber auch in Nordschweden (heißestes Juni seid Wetteraufzeichung ab 1900) und Finnland mit weit über 30 Grad. Wien fast 40 Grad vorgestern und Spanien gerade bis zu 48 Grad heiß.

Nein, dann lieber 18-24 Grad und eben immer wieder Regen. Dadurch ist man mehr zu Hause. Bisschen paradox, den ab vorgestern sind in NRW die Coronaregeln fast ganz aufgehoben. Man darf fast alles wieder tun. Die Inzidenz hier im Kreis Euskirchen lag bei 1 auf 100.000 Einwohner. Aber heute Morgen sah ich, sie liegt schon wieder bei 5......und wird jetzt sicher stark steigen, wegen Delta, aber auch weil wieder viele Leute, ungeschützt nah beieinander sind. 

Ich bin nicht dabei. Meine Maske bleibt........und die Regenjacke....

Daher, weil ich wegen Regen und auch immer noch wegen Corona kaum wo hingehe, gibt es auch keine Bilder....außer hier vom Regen :-)

Der Sommer ist sehr durchwachsen

 Als wir aus Öland zurück kamen, hatten wir eine Woche furchtbare Hitze...bis 35 Grad. Nicht so schön. Aber seitdem ist es angenehm, 20-25 Grad, immer wieder Regen. Manchmal Gewitter. Die Regentonnen sind gut gefüllt. So finde ich Sommer optimal. Die Hitze scheint ja in USA und Kanada zu sein, knapp unter 50 Grad. Nein, dann lieber ab und zu Regen und Wolken. Auch in Schweden ist es wärmer als bei uns. Dort gibt es ein stabiles Hoch mit Temperaturen, hoch im Norden bis zu 30 Grad.

Eben war ich mit dem Rad unterwegs und die angesagten Gewitter sah man schon kommen.

Gestern waren wir auch mit dem Rad unterwegs und haben es gerade so vor dem Regen nach Hause geschafft.

 Wir waren vietnamesisch essen und Brigitte hat fliegende Nudel gegessen, was interessant aussieht und sehr lecker ist.

Bei jeder Radtour fahre ich so, das ich an einem Obststand vorbei komme, wo ich immer Erdbeeren und Himbeeren kaufe.

Die Vögel in diesem Jahr im Hof.

Im Wein brühtet eine Amsel, nachdem sie die erste Brut in der Rose absolviert hat.

Die Rotschwänzchen haben in diesem Jahr die Schwalbennester für sich umgestaltet und brüten dort.

Dadurch haben die Schwalben, die ja sehr spät zurück kommen, kein Nest mehr vorgefunden. Als wir dann aus dem Urlaub zurück kamen, sah ich, das sie in meiner Einfahrt auf dem Bewegungsmelder ein Nest gebaut haben.

Ansonsten ist jetzt die schönste Zeit im Garten.....

......und im Hof.

 

Und die beiden Byxelkroken sind total von den Spinnen eingewebt worden.

Was man besser sehen kann, wenn man die Fotos anklickt.....dann kann man sie größer sehen :-)